Luftfeuchte

Aus Dachdeckerwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Einleitung

Nebel

Die Luft hat die Fähigkeit, Wasser in gasförmigem Zustand zu lösen. Dieses Wasser ist für die menschlichen Sinne nicht sichtbar. Die Menge, die Luft aufnehmen kann, hängt von der Lufttemperatur ab. Warme Luft kann viel Wasserdampf lösen, kalte Luft nur wenig. Die Wassermenge, die die Luft tatsächlich enthält, liegt zumeist unter diesem Grenzwert und wird nur in seltenen Fällen erreicht. Nebel ist ein Zeichen dafür, dass die maximale Wassermenge in der Luft gelöst ist und die Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann.


maximale Luftfeuchtigkeit (Sättigungsmenge)

maximale Luftfeuchte

Die Sättigungsmenge ist die Wassermenge, die die Luft maximal aufnehmen kann. Diese Wassermenge ist von der Temperatur abhängig und wird durch die schwarze Kurve beschrieben.

Wie man in dem nebenstehenden Diagramm gut sehen kann, ist sie bei niedriger Temperatur gering und steigt mit steigender Temperatur rasch an.

absolute oder tatsächliche Luftfeuchtigkeit

Das ist die Wassermenge, die tatsächlich in der Luft gelöst ist. Sie liegt im allgemeinen unter der maximalen Luftfeuchte. In unserem Diagramm muss sich die tatsächliche Luftfeuchte in dem blauen Bereich befinden. Sie kann die maximale Feuchte nicht überschreiten.

Nebel ist ein Zeichen dafür, dass die in der Luft gelöste Wassermenge maximal ist.

relative Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchte ist das Verhältnis von tatsächlicher bzw. absoluter Luftfeuchte zur maximalen Luftfeuchte. Angegeben wird das Verhältnis in Prozent.

Wenn also die Luft bei 10 °C etwa 4,7 g/m³ enthält, während sie maximal 9,41 g Wasser aufnehmen kann, dann beträgt die relative Luftfeuchte 50%.

Steigt also die Temperatur während die tatsächliche Luftfeuchte konstant bleibt, dann sinkt die relative Luftfeuchte, bzw die relative Luftfeuchte steigt bei fallender Temperatur. Die ist z.B. beim Aufheizen einer Sauna oder dem Abkühlen der Luft in der Nacht der Fall.

Taupunkt

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der gasförmiger Wasserdampf zu flüssigem Wasser wird. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt dann bei 100%. Der Begriff rührt nicht vom Auf'tauen' des Wassers, sondern vom Tauwasser (Kondenswasser), welches sich bildet, wenn die Luft abkühlt.

Der Taupunkt liegt bei keiner festen Temperatur. Er hängt von der in der Luft vorhandenen Wassermenge ab.

Innendaemmung.gif

In dem nebenstehenden Bild ist der Temperaturverlauf im Schnitt durch eine Innendämmung dargestellt. Von innen nach außen nimmt die Temperatur beständig ab. Die Luft in dem Raum enthält durch die Nutzung und die Bewohner eine bestimmt Menge Feuchtigkeit. An der Stelle im Mauerwerk, die mit 'Taupunkt' gekennzeichnet ist, ist die Temperatur erricht, bei der die Luft gesättigt ist. Mit weiter sinkender Temperatur gibt die Luft das Wasser an die Umgebung ab. Die Wand wird also feucht und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Kondenswasser entsteht in bewohnten Gebäuden in der Regel im Winter. Verdunstet diese Feuchtigkeit im Sommer vollständig gilt die Konstruktion als dauerhaft trocken.

Links