Schuppendeckung
Deckbild - Fassade
Lieferformate
Während für die altdeutsche Deckung die Lieferung der Decksteine nach Sortierungen erfolgt, gibt es bei der Schuppendeckung Handelsgrößen nach denen die Decksteine sortiert werden.
26 - 21 cm
24 - 19 cm
22 - 19 cm
22 - 17 cm
20 - 15 cm
18 - 15 cm
16 - 13 cm
Da im Unterschied zur altdeutschen Deckung bei der Schuppendeckung die Dachfläche mit Decksteinen einer Größe eingedeckt wird, werden bei der Schuppendeckung nur noch Steine im normalen Hieb benötigt.
Unterkonstruktion
In Vorbereitung.
Siehe zunächst hier
Decksteingeometrie
Die Bezeichungen am Stein entsprechen denen bei der altdeutschen Deckung.
Es gilt also:
Beim rechten Deckstein ist die Spitze rechts, beim linken Deckstein ist die Spitze links.
Brustwinkel 74°
Rückenwinkel 125°
Höhen- und Seitenüberdeckung betragen 29% der Steinhöhe.
Lochung und Befestigung
Die Schiefer sind je nach Größe mit mindestens zwei bzw. drei Nägeln zu befestigen. Besondere Regeln gelten für Randsteine.
Die Lochung richtet sich bei Schiefer nach der Kopfform des Schiefers. Wie man in der Skizze in der Mitte des Bildes sieht, müssen die Schiefer bei der Verwendung von Nägeln mit Senkkopf von der Rückseite gelocht werden, damit ein Krater entsteht, in den sich der Nagelkopf versenken kann.
Flachköpfe dagegen halten den Schiefer am besten, wenn der Kopf voll aufliegt. Dazu muss der Stein von der Vorderseite gelocht werden. Bis zu einer Steingröße von 24 cm sind mindestens 2 Befestigungsmittel, darüber mindestens drei Befestigungsmittel erforderlich. Während Firststeine nur in der Seitenüberdeckung befestigt werden, sollte normalerweise mindestens ein Nagel am Kopf und an der Brust verwendet werden. Der Schiefer sollte entsprechend mindestens drei bzw vier Löcher erhalten, da aufgrund des Schwundes der Schalung größere Fugen auftreten können, und ein Nagel ins 'Leere' stoßen könnte.
Ausführung
Zur Verbesserung der Regensicherheit werden Dacheindeckungen in den deutschen Deckungen mit FZ-Platten und Schiefer mit Gebindesteigung eingedeckt, damit das Wasser im Normalfall von der Seitenüberdeckung weg läuft. Gerade bei langsamer Fließgeschwindigkeit neigt das Wasser durch die Adhäsion dazu an der Rückenlinie entlang zu laufen. Bei ungünstigen Windeinflüssen könnte Wasser in die Seitenüberdeckung eindringen.
Vergleich der Wasserläufe mit und ohne Gebindesteigung bei flacher Dachneigung.
Die Gebindesteigung richtet sich nach der Dachneigung. Da bei großer Fließgeschwindigkeit (steiler Dachneigung) die Gefahr geringer ist, wählt man eine flachere Gebindesteigung, umgekehrt bei flachen Dächern eine große Gebindesteigung. Aus diesem Grund wird die Fassade, als senkrechte Wandfläche, ohne Gebindesteigung eingedeckt. Je nach Dachneigung ist eine Mindestgebindesteigung einzuhalten.