Wärmebrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit Wärmebrücken bezeichnet man Schwachstellen, durch die Wärmeenergie schnell von Innen nach außen gelangen kann. Typische Schwachstellen sind:
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Mit Wärmebrücken bezeichnet man Schwachstellen, durch die Wärmeenergie schnell von innen nach außen gelangen kann. Typische Schwachstellen sind:
  
 
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Hier wird die Wärme z. B. über eine Betondecke abgeleitet. Beton hat einen hohe Wärmeleitzahl (Lambda = 2,1). Wird hier keine thermische Trennung eingebaut (z. B. mit einer [[Holzwolleleichtbauplatte]] entsteht eine stoffliche Wärmebrücke
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* geometrische Wärmebrücken
 
 
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In einer Raumecke steht einer kleinen Innenfläche eine große wärmeübertragende Außenfläche gegenüber. Hierdurch kommt es zu einem "Kühlrippeneffekt" und die Oberflächentemperatur in der Raumecke sinkt. In Verbindung mit dem Wärmeübergangswiederstand (in Ecken bis zu drei mal so groß wie vor dem Rest der Wand!)wird eine Schimmelbildung gefördert. 
 
  
 
===stoffliche Wärmebrücke===
 
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Hier wird die Wärme z. B. über eine Betondecke abgeleitet. Beton hat eine höhere Wärmeleitzahl (Lambda = 2,1) als der Ziegel. Hier ist der Einbau einer thermischen Trennung (z. B. mit einer [[Holzwerkstoffe|Holzwollleichtbauplatte]]) erforderlich, da sonst eine stoffliche Wärmebrücke  entsteht.
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===geometrische Wärmebrücke===
 
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In einer Raumecke steht einer kleinen Innenfläche eine große wärmeübertragende Außenfläche gegenüber. Hierdurch kommt es zu einem "Kühlrippeneffekt" und die Oberflächentemperatur in der Raumecke sinkt. In Verbindung mit dem [[U-Wert|Wärmeübergangswiederstand]] (in Ecken bis zu drei mal so groß wie vor dem Rest der Wand!) wird eine [[https://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz Schimmelbildung]] gefördert.
 
[[Category:Physik/Chemie]]
 
[[Category:Physik/Chemie]]

Aktuelle Version vom 2. Mai 2018, 18:39 Uhr

Mit Wärmebrücken bezeichnet man Schwachstellen, durch die Wärmeenergie schnell von innen nach außen gelangen kann. Typische Schwachstellen sind:

  • jede Art von Anschlüssen
    1. an Fenstern oder Türen
    2. Balkonanschlüssen
    3. Druchdringungen
  • Gebäudeecken
  • Übergang von Fassade zum Dach

Wärmebrücken können vom Bauherrn mit Hilfe einer thermografischen Untersuchung (Bilder einer Infrarotkamera) festgestellt werden.

Man unterscheidet

  • stoffliche Wärmebrücken
  • geometrische Wärmebrücken

stoffliche Wärmebrücke

Waermebruecke1.png

Hier wird die Wärme z. B. über eine Betondecke abgeleitet. Beton hat eine höhere Wärmeleitzahl (Lambda = 2,1) als der Ziegel. Hier ist der Einbau einer thermischen Trennung (z. B. mit einer Holzwollleichtbauplatte) erforderlich, da sonst eine stoffliche Wärmebrücke entsteht.

geometrische Wärmebrücke

Waermebruecke2.png

In einer Raumecke steht einer kleinen Innenfläche eine große wärmeübertragende Außenfläche gegenüber. Hierdurch kommt es zu einem "Kühlrippeneffekt" und die Oberflächentemperatur in der Raumecke sinkt. In Verbindung mit dem Wärmeübergangswiederstand (in Ecken bis zu drei mal so groß wie vor dem Rest der Wand!) wird eine [Schimmelbildung] gefördert.