Steildachdämmung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. August 2015, 12:34 Uhr

Zwischensparrendämmung

Aufbau

Zwischensparren.png
  • Deckmaterial
  • Traglatte/Schalung
  • Konterlatte
  • Unterspannbahn
  • Hinterlüftung
  • Sparren und Dämmung
  • Luftdichtung
  • Verkleidung


Der Aufbau zeigt eine Zwischensparrendämmung. Hier ist die Dicke der Wärmedämmung um 2 cm kleiner als die Sparrenhöhe. Bei dieser Konstruktion kann eine diffusionsgeschlossene Unterspannbahn eingebaut werden, weil eine zusätzliche Lüftungsebene auch unterhalb der Unterspannbahn vorhanden ist. An der Traufe müssen entsprechende konstuktive Maßnahmen vorbereitet werden. Sollte der Zimmermann die Traufbohle nicht bereits gesetzt haben muss diese dann unterhalb der Konterlatten gesetzt werden. Über Unterspannbahnelemente (ovale Kunststoffringe, die in ein entsprechendes Loch in die Unterspannbahn eingesetzt werden) wird eine Verbindung der Lüftungsebenen sichergestellt.

Wegen des geringen Preisunterschieds zwischen einer diffusionsdichten und diffusionsoffenen Unterspannbahn und der besseren Wärmedämmung wird meistens eine Vollsparrendämmung mit einer diffusionsoffenen Bahn bevorzugt und die Zwischensparrendämmung ist als Dämmart im Neubaubereich oder bei einer Neueindeckung nicht mehr gebräuchlich. Beim nachträglichen Dämmen von unausgebauten Dachgeschossen mit nicht diffusionsoffener Unterspannbahn ist die zweite Lüftungsebene jedoch zwingend vorgeschrieben.

Vorteil

  • Bauphysikalisch unbedenkliche Konstruktion

Nachteil

  • Zwei Lüftungsebenen an der Traufe

Vollsparrendämmung

Aufbau

Vollsparren.png
  • Deckmaterial
  • Traglatte/Schalung
  • Konterlatte
  • diffusionsoffene Unterspannbahn/Unterdeckung
  • Sparren und Dämmung
  • Luftdichtung
  • Verkleidung


Bei der Vollsparrendämmung ist das Gefach (Sparrenzwischenraum) bis zur Oberkante des Sparrens gedämmt. Dadurch wird die volle Sparrenhöhe für die Wärmedämmung genutzt. Hier ist jedoch zwingend vorgeschrieben eine diffusionsoffene Unterspannbahn einzubauen. Möglicher Wasserdampf kann so problemlos über die darüber liegende Lüftungsebene entweichen.

Vorteil

  • Es kann die volle Sparrenhöhe als Wärmedämmung genutzt werden.
  • Die Lüftung an der Traufe ist unproblematisch

Nachteil

  • wasserdampfdiffusionsoffene Unterspannbahn erforderlich

Aufsparrendämmung

Unter Aufsparrendämmung versteht man die Wärmedämmung von Steildächern oberhalb der Sparren. Die Dämmschicht bildet eine durchgehende Ebene direkt unter der Dacheindeckung. Die Gefahr von Kältebrücken im Bereich der Sparren zwischen den Gefachen wie sie z.B. bei der Zwischensparrendämmung entstehen, ist reduziert. Es ist darauf zu achten, dass das Dämmmaterial ausreichend belüftet wird.

Aufbau

Aufsparren.png
  1. Dachziegel/Dachsteine
  2. Traglattung
  3. Konterlattung
  4. diffusionsoffene Unterspannbahn/Unterdeckung
  5. Dämmung
  6. Dampfsperre/Luftdichtung außen auf den Sparren
  7. Schalung auf den Sparren
  8. Sparren


Vorteile

  • Sparren liegen unter der Dämmung und sind dadurch keine Wärmebrücken
  • einfachere Ausführung der Luft- und Winddichtigkeit
  • Unterkonstruktion ist keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt

Nachteil

  • hoher Preis für den Dämmstoff
  • hoher Zeitaufwand