Kapillarbrechende Schicht

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Schichten, die die Kapillarwirkung unterbrechen werden als 'kapillarbrechenden Schicht' bezeichnet. Dies können sowohl horizontale Abdichtungen aus bituminösen Bahnen oder Kies- bzw. Drainageschichten sein.

Sie sind häufig zu sehen rund um Häuser, um eine Durchfeuchtung von Kellerwänden zu verhindern. Bituminöse Pappen werden als Trennlage eingesetzt, wenn Balken oder Kanthölzer auf Mauerwerk aufliegen, um das Holz vor der Feuchtigkeit, die auf Grund der Kapillarwirkung im Mauerwerk aufsteigen kann, vom Holz fernzuhalten.

Trennlage.png

Wird ein Deckenbalken in eine Wand eingebunden kann zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk ein Pappstreifen untergelegt werden.


KapillarbrSchicht2.png

Bei der Errichtung eines Gebäudes wird unter der Bodenplatte eine mindestens 30cm dicke kapillarbrechende Schicht angeordnet. Diese besteht aus grobem Schotter ohne Nullanteil. Das bedeutet, dass Feinbestandteile aus dem Schotter entfernt wurden um eine Verringerung der Hohlräume zu verhindern. Vor dem Betonieren kann eine Folie auf der Schotterschicht verlegt werden. Diese verhindert, dass die Poren durch Zementleim verschlossen werden.

Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in der Wand hochzieht wird ein Pappstreifen unter die erste Steinschicht gelegt. In der Regel wird die Bodenplatte vor der Verlegung von Dämmung und Estrich abgeschweißt (Sohlenabdichtung). Hier wäre es sinnvoll, wenn der Pappstreifen 10cm überstehen würde. In der Praxis ist das jedoch nur in Absprache mit dem Bauunternehmen möglich, weil der Pappstreifen vor groben Verschmutzungen (z. B. durch das Auflegen eines Schalbretts) zu schützen ist.