Formveränderung des Holzes

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Holz mit einer Holzfeuchtigkeit von weniger als 20% bezeichnet man als trockenes Holz.



Holzzelle mit über 30% Holzfeuchte

Bei mehr als 30% Holzfeuchte sind die Zellwände und das Zellinnere mit Wasser gefüllt.

Holzzelle mit 30% Holzfeuchte

Trocknet man das Holz herunter, trocknet zuerst das Zellinnere aus. Der Zustand, bei dem das Zellinnere ausgetrocknet ist, die Zellwände aber noch Wasser enthalten liegt bei ca. 30% und wird Fasersättigungspunkt genannt.

Holzzelle mit weniger als 30% Holzfeuchte

Entweicht das Wasser aus den Zellwänden sinkt die Holzfeuchte unter 30%.


Erst ab dieser Grenze fängt Holz an sich zu verformen. Wenn die Zellwände Wasser abgeben spricht man vom "Schwinden". Wird Wasser von den Zellwänden wieder aufgenommen spricht man vom "Quellen".


Bei mehr als 30% arbeitet Holz nicht. Es wird bei steigendem Wasseranteil lediglich schwerer.

Da die Fasern kreisförmig angeordnet sind, ist die Formveränderung nicht in alle Richtungen gleichförmig.

Begriffe:

   * Schwinden - Formveränderung bei Feuchtigkeitsverlust
   * Quellen - Formveränderung bei Feuchtigkeitsaufnahme
   * tangential - Formveränderung in Richtung der Jahresringe
   * radial - Formveränderung in Richtung der Markstrahlen
   * Formveränderung in Faserrichtung
Schwindenquers.gif

Die Formveränderungen betragen

  • in Faserrichtung ca 0,1 bis 0,5%,
  • radial ca 5%
  • tangential ca 10%.

Da die Formveränderungen nicht in alle Richtungen gleichmäßig sind, ergeben sich beim Schwinden und Quellen Formveränderungen.

Schwinden.jpg Die grüne Linie gibt an, wie das vormals ebene Brett nach dem Quellen aussehen würde.
Quellen.jpg Die rote Linie gibt an, wie das vormals ebene Brett nach dem Schwinden aussehen würde.