Deutsche Deckung (Bogenschnitt): Unterschied zwischen den Versionen

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Nachem die Schieferindustrie nach dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg große Marktanteile an die Faserzementindustrie verloren hat. versucht sie diese zurückzugewinnen, indem sie die einfachere Verlegetechnik der Deutschen Deckung mit Faserzementplatten übernimmt und auf den optisch schöneren Schiefer überträgt (siehe dazu auch 'Baugeschichtliche Entwicklung'). So werden jetzt, entsprechend dem Konkurrenzprodukt, rechtwinklige Platten mit Bogenschnitt in den bekannten Größen hergestellt.
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Diese Deckung kann sowohl mit Schiefer als auch mit FZ-Platten ausgeführt werden. Sie wird sowohl an der Wand als auch auf dem Dach ausgeführt.
 
Diese Deckung kann sowohl mit Schiefer als auch mit FZ-Platten ausgeführt werden. Sie wird sowohl an der Wand als auch auf dem Dach ausgeführt.
  

Version vom 14. September 2008, 21:30 Uhr

Nachem die Schieferindustrie nach dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg große Marktanteile an die Faserzementindustrie verloren hat. versucht sie diese zurückzugewinnen, indem sie die einfachere Verlegetechnik der Deutschen Deckung mit Faserzementplatten übernimmt und auf den optisch schöneren Schiefer überträgt (siehe dazu auch 'Baugeschichtliche Entwicklung'). So werden jetzt, entsprechend dem Konkurrenzprodukt, rechtwinklige Platten mit Bogenschnitt in den bekannten Größen hergestellt.

Diese Deckung kann sowohl mit Schiefer als auch mit FZ-Platten ausgeführt werden. Sie wird sowohl an der Wand als auch auf dem Dach ausgeführt.

Bezeichnungen der Deckplatte

Abgebildet ist hier eine Deckplatte für eine Rechtsdeckung.

Deckplatte deutsche deckung.jpg

Die Bezeichnungen sind entsprechend den Bezeichnungen bei der altdeutschen und Schuppenschablonendeckung übernommen worden. Bei der Rechtsdeckung werden die Platten von links nach rechts und bei der Linksdeckung von rechts nach links eingedeckt. Für die Rechtsdeckung benötigt man Platte mit der Bezeichnung BGL (Bogen links) mit der Spitze rechts. Für die Linksdeckung umgekehrt eine Platte mit der Bezeichnung BGR (Bogen rechts).


Die Deutsche Deckung wird an der Fassade üblicherweise mit rechteckigen Platten 20/20 cm mit Bogenschnitt ausgeführt. Auf dem Dach wird sie mit Gebindesteigung ausgeführt.


Deutsche D.jpg


Die Deckung wird entsprechend der Dachplattendeckung ausgeführt.

Plattenformat: im allgemeinen 20/20, seltener 25/25, 30/30, 40/40 cm

Höhenüberdeckung: mindestens 4 cm

Seitenüberdeckung: 20/20 - 4 cm, 25/25 bis 40/40 cm - 9 cm


Die Eindeckung ist auf Schalung oder Lattung möglich.

Ausführung

Zulässige Plattengrößen und Überdeckung unterscheiden sich danach, wo die Deckung ausgeführt wird. Der Wasserlauf auf dem Dach ist wesentlich langsamer und damit ist die Gefahr größer, dass auf Grund der Kapillarität das Wasser in die Höhenüberdeckung eindringt. Dem trägt man Rechnung, indem die Überdeckung je nach Dachneigung vergrößert wird.

Dach

Plattenformat: 30/30, 40/40 cm

Höhenüberdeckung: abhängig von der Dachneigung

Seitenüberdeckung: mindestens 9 cm

Dachneigung Höhenüberdeckung praxisgerechte Fußlänge
25° - 30° 11 cm 35,5 cm
30° - 35° 10 cm 35 cm
35° - 45° 9 cm 55 cm
45° - 55° 8 cm 75 cm
über 55° 7 cm 96 cm

Die praxisgerechte Fußlänge ist nicht zwingend vorgeschrieben. Zu Hintergrund und Ermittlung der Fußlänge finden Sie hier weitere Informationen.

Wand

Plattenformat: im allgemeinen 20/20cm, seltener 25/25cm, Außnahme 30/30cm

 größere Platten sind nicht zulässig. 

Höhenüberdeckung: mindestens 4 cm

Seitenüberdeckung: 20/20 - 4 cm, 25/25cm - 9 cm


Hier finden Sie Bilderserien zur praktischen Ausführung der Deckung.