Dämmstoffe: Unterschied zwischen den Versionen

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Dämmmaterialien bestehen im wesentlichen aus Luft. Daher sind Dämmplaten auch sehr leicht. Luft ist ein schlechter [[Wärmeleitung|Wärmeleiter]]. Verhindert man, dass die Luft zirkulieren kann, indem man sie z.B. in kleine Zellen einschließt, dann wird die Wärmeenergie nur langsam transportiert. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Material an, aus dem die Dämmplatten hergestellt werden, als auf die Eigenschaft die [[Wärme#Konvektion |Bewegungsmöglichkeit (Wärmeströmung)]] der Luftmoleküle einzuschränken.  
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Die Aufgabe der Wärmedämmung besteht darin den Abfluß von Wärmeenergie zu verlangsamen. Luft ist ein schlechter [[Wärmeleitung|Wärmeleiter]], deswegen bestehen Dämmmaterialien im wesentlichen aus Luft, so dass Dämmplatten auch sehr leicht sind. Die Luft, die in den winzigen Zelle nur wenig zirkulieren kann, verhindert einen schnellen Transport der Wärmeenergie. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Material an, aus dem die Dämmplatten hergestellt werden, als auf die Eigenschaft die [[Wärme#Konvektion |Bewegungsmöglichkeit (Wärmeströmung)]] der Luftmoleküle einzuschränken.  
  
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In Abhängigkeit vom geplanten Einsatz muss der richtige Dämmstoff gewählt werden. Bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes für eine Baustelle müssen folgende Auswahlkriterien beachtet werden:
  

Version vom 10. April 2018, 15:16 Uhr

Aufgabe

Die Aufgabe der Wärmedämmung besteht darin den Abfluß von Wärmeenergie zu verlangsamen. Luft ist ein schlechter Wärmeleiter, deswegen bestehen Dämmmaterialien im wesentlichen aus Luft, so dass Dämmplatten auch sehr leicht sind. Die Luft, die in den winzigen Zelle nur wenig zirkulieren kann, verhindert einen schnellen Transport der Wärmeenergie. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Material an, aus dem die Dämmplatten hergestellt werden, als auf die Eigenschaft die Bewegungsmöglichkeit (Wärmeströmung) der Luftmoleküle einzuschränken.

Übersicht

Das nachfolgende Bild gibt Auskunft darüber, welche Dämmmaterialien eingesetzt werden und woraus sie hergestellt werden.

Schaubild Dämmstoffe
Tabelle Daemmstoffe 2.jpg


Faserdämmstoffe werden hauptsächlich in belüfteten Dachkonstruktionen verwendet.

Natürliche Dämmstoffe haben gegenüber künstlichen Dämmstoffen sowohl Vor- als auch Nachteile.

Gebräuchliche Dämmaterialien


1. Natürliche (nachwachsende) Materialien:

1.1 Kork (Baumrindenschnipsel oder Platten, elastisch)

1.2 Pflanzenfasern (Hanf, Stoh, Graeser, elastisch)

1.3 Holz (Holzschnipsel, Holzschnipselverbundplatten - elastisch bis trittfest)

1.4 pflanzliche Wolle sowie Schafswolle (auch aus diesen Materialien gewebte Stoffe, elastisch)


2. synthetisch hergestellte Materialien (hoher Energieaufwand zur Herstellung noetig):

2.1 Mineralfasern / Steinwolle (aus Sand gebranntes und anschliessend verfilztes Fasermaterial, locker bis trittstabil)

2.2 Schaumglas (trittfest)


3. synthetisch gewonnene Materialien (Nebenprodukte der Erdölindustrie):

3.1 PUR - PolyURethan (Wasserabweisend, trittfest)

3.2 EPS - Expanded PolyStyrene (locker susammengesetzte Kügelchen, elastisch)

3.3 XPS - eXtruded Partikel hartSchaum (verdichtet und Wasserabweisend, trittfest)


Neben der Wahl des richtigen Dämmmaterials für das Anwendungsgebiet ist beim Einbau zu beachten, dass mindestens Dämmmaterialien der Baustoffklasse 2 verwendet werden.

Kurzbezeichnungen

Nachfolgend finden Sie eine Tabelle der gebräuchlichsten Dämmstoffe und ihre Kurzbezeichnung

Dämmstoff Kurzbezeichnung
Mineralwoll MW
Polyurethan-Hartschaum PUR
Polystyrol-Extruderschaum XPS
Polystyrol-Hartschum EPS
Schaumglas CG
Holzwolle WW
Perlite EPB
Kork ICB
Holzfasern WF

Auswahlkriterien

In Abhängigkeit vom geplanten Einsatz muss der richtige Dämmstoff gewählt werden. Bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes für eine Baustelle müssen folgende Auswahlkriterien beachtet werden:

  • Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes
  • Verhalten gegenüber Feuchtigkeit und Wasserdampf
  • Formbeständigkeit und Dauerhaftigkeit
  • Temperaturbeständigkeit
  • Verträglichkeit mit den anderen eingesetzten Baustoffen
  • Druckfestigkeit
  • Brandverhalten
  • Umweltverträglichkeit und
  • Schallschluckeigenschaft

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