Bitumen: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 85: | Zeile 85: | ||
<br> | <br> | ||
− | + | ==Links== | |
+ | * [[Dachbahnen]] | ||
+ | * [[Flachdach]] | ||
+ | * [[Flachdach#Konstruktionsarten.2FFlachdachaufbau|Flachdachaufbau]] | ||
[[Category:Abdichtung]] | [[Category:Abdichtung]] |
Version vom 28. April 2014, 18:21 Uhr
Vorteile
Bitumen eignet sich besonders gut für die Herstellung von Dachbahnen wegen
* seines thermoplastischen Verhaltens (unter Wärmeeinwirkung verformbar) * seiner guten Haftfähigkeit * seiner Wasserdichtigkeit
Gewinnung/Bitumensorten
Bitumen ist ein Erdölprodukt. Es entsteht bei der Destillation von Rohöl. Wird das Bitumen unter normalem, atmosphärischem Druck hergestellt, spricht man von Destillationbitumen. Hochwertigeres Bitumen entsteht bei der Destillation unter Unterdruck. Dann sprich man von Hochvakuumbitumen. Dieses Bitumen ist reiner und hat daher bessere und vorteilhaftere Eigenschaften. Zur weiteren Verbesserung der Eigenschaften wird durch das heiße Bitumen Sauerstoff geblasen. In diesem Fall spricht man von geblasenem Bitumen oder Oxidationsbitumen. Diese Bitumensorte ist besonders wärme- und kältebeständig. Bei der Herstellung von Bitumenbahnen werden im Allgemeinen Destillations- und geblasenen Bitumen eingesetzt. Unter Polymerbitumen versteht man ein Gemisch von Bitumen und Kunststoff. Die verschiedenen Bitumensorten kann man an ihrer Kurzbezeichnung erkennen, die das angewandte Prüfverfahren und die Qualität beschreiben. |
sonstige Erdölprodukte
Bitumenemulsionen und Bitumenlösungen sind Mischungen.
- Die Emulsion besteht aus Bitumen und Wasser als Emulgator.
- Die Lösung besteht aus Bitumen und Benzin als Lösungsmittel.
Im Bereich des Bautenschutz werden überwiegend Bitumenemulsionen zu so genannten Dickbeschichtungen verarbeitet. Diese dienen vorwiegend der Abdichtung von Gebäudebereichen die drückendem oder nicht drückendem Grundwasser ausgesetzt sind.
Bitumenlösungen werden in der Regel als dünnflüssige Grundierung oder auch Schutzanstriche verwendet. Als Abdichtungen sind Bitumenlösungen nicht mehr zugelassen.
Prüfverfahren
Die folgenden Prüfverfahren werden zur Qualitätskontrolle von Bitumen angewandt.
Kennzeichnung
Der nachfolgenden Tabelle können die für Destillations- und Oxidationsbitumen üblichen Prüfverfahren und die daraus resultierende Kennzeichnung entnommen werden.
Bitumensorte |
Prüfverfahren |
Kennzeichnung |
Destillationsbitumen |
Penetration |
B10, B20 bis B200 Die Zahl ist die Eindringtiefe in 1/10 mm |
Oxidationsbitumen |
Penetration und Ring-Kugel |
100/75 o.ä. Die erste Zahl gibt die Temperatur aus dem Ring-Kugel Versuch an. die zweite ist das Ergebnis der Penetrationprüfung. |
Anmerkung:
Für steile Dächer sind Bitumen mit hohem Erweichungspunkt und
großer Härte zu verwenden (z.B. 115/15) |
Bei Bitumen mit der Kennzeichnung 115/15 handelt es sich also um Oxidationsbitumen mit einer Penetration von 1.5 mm und einem Erweichnungstemperatur von 115°