Bestandteile der Außenentwässerung
Die Bestandteile der Außenentwässerung sind:
* Dachrinnen * Einlaufstutzen * Regenfallrohre * Standrohre
und deren Befestigungen.
Dachrinne
Die Dachrinne sammelt das auf dem Dach anfallende Wasser und leitet es zum Regenfallrohr. Man unterscheidet bei den Rinnenformen nach
- der Form der Rinne
- der Lage am Dach
- der Ausführung
Stutzen
Der Stutzen ist das Übergangsstück von der Dachrinne zum Regenfallrohr. Man unterscheidet zwei verschiedene Formen:
- den Einlötstutzen
- den trichterförmigen Einhangstutzen
Der zylindrische Einlötstutzen hat einen kreisförmigen gleichmäßigen Querschnitt. Er wird durch Löten an der gewünschten Stelle mit der Dachrinne fest verbunden. Im Gegensatz zum Einhangstutzen kann der eigelötete Stutzen das Wasser auch schräg nach hinten oder durch ein Kopfstück abfließen lassen. Derarige maßgefertigte Einzellösungen sind zeitaufwändig und teurer als das Einhängen eines vorgefertigten Bauteils. Der Einhangstutzen dagegen hat am oberen Ende ein ovales Profil und verjüngt sich nach unten hin zum Kreis ähnlich einem Trichter. Er wird an der Wulst der Dachrinne eingehängt und mit zwei Blechlaschen die sich über der Rückfalz der Rinne umbiegen lassen befestigt. Der Vorteil des Einhangstutzens liegt in der Tatsache, dass sich Fallrohre und Dachrinne unabhängig voneinander bewegen können. Ein Einhangstutzen an der tiefsten Stelle der Dachrinne kann als Dehnungsausgleich genutzt werden. Bei der Montage der Dachrinne ist unbedingt darauf zu achten, dass die Wulst einen cm tiefer hängt als die Rückfalz (Notüberlauf). Wird dieses Maß nicht eingehalten, hängt der Einhangstutzen schief und lässt sich nicht mit dem obersten Fallrohr verbinden.
Regenfallrohr
Das Regenfallrohr stellt die Verbindung zwischen der Dachrinne und dem Standrohr her.
Standrohr
Das Standrohr stellt die Verbindung zwischen dem Regenfallrohr und der Kanalisation her.
Gerade bei öffentlichen Gebäuden ist die Gefahr sehr groß, dass durch versehentliches Anstoßen oder durch Vandalismus Fallrohre aus weichem Zink oder Kupfer beschädigt werden.
Rinnenhalter
Rinnenhalter (Dachrinneneisen) werden aus verzinkten Stahl oder aus Kupfer hergestellt und können als Rinneisen "Nase-Feder" (rechtes Eisen) oder "Feder-Feder" (linkes Eisen) ausgeführt werden. Ein Vorteil der "Feder-Feder" Eisen besteht darin, dass sich die Rinne trotz eines montierten Rinneneinhangblechs noch nach vorne aus den Rinneisen drehen lässt. Bei der Verwendung von "Nase-Feder" Eisen ist das nicht möglich. Dafür liegt die Nase korrosionsgeschützt in der Wulst.
Montage
Der Abstand der Rinnenhalter sollte im allgemeinen nicht größer als 84 cm sein. Unter besonderen Bedingungen darf er sogar 74 cm nicht überschreiten. Zur Befestigung der Rinnenhalter werden in die Keilbohle oder den Sparrenkopf Nuten eingelassen (z.B. mit einer Oberfräse). Hierdurch liegt die Oberkante des Eisens bündig mit der Oberfläche und der Dachrinneneinhang liegt vollflächig auf.
Befestigungsmittel
Verzinkte Eisen werden mit drei ebenfalls verzinkten Rinneisennägeln oder Schrauben befestigt. Bei Rinnenhaltern aus Kupfer werden drei Rinneisennägel verwendet, die ebenfalls aus Kupfer bestehen. Wegen der Korrosionsgefahr sind verzinkte Schrauben und Nägel hier nicht zulässig.
Gefälle
Beim Anbringen der Rinnenhalter ist darauf zu achten, dass die Rinnen 1 mm Gefälle je Meter haben. Bei einer 7 m langen Dachrinne muss also der Höhenunterschied zwischen dem ersten und letzten Rinnenhalter mindestens 7 mm betragen. Die Verlegung "in Waage" ist ebenso zulässig. Kontergefälle ist zu vermeiden!
Dimensionierung
Der Regenwasserabfluß Q hängt von drei Faktoren ab:
* der Grundfläche des Hauses * der örtlichen Regenspende * und der Beschaffenheit des Daches,
die in die Berechnung des Wertes Q mit eingehen. Entsprechend muss die Dachrinne und das Fallrohr in seiner Dimensionierung groß genug gewählt werden.