Baustoffklasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Baustoffklasse beschreibt die Brennbarkeit eines Baumaterials. Man unterscheidet zunächst grob zwei Klassen, nämlich die brennbaren und die nicht brennbaren Materialien. Bei den brennbaren Materialien kommt es dann im wesentlichen auf die Entflammbarkeit an. Leicht entflammbare Materialien sind natürlich eher brandfördernd und geben den Rettungsdiensten der Feuerwehr keine Chance. Schwer entflammbare Materialen brennen zwar, verzögern aber die Ausbreitung. Man unterscheidet also:
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Die Baustoffklasse beschreibt die Brennbarkeit eines Baumaterials. Man unterscheidet zunächst grob zwei Klassen, nämlich die brennbaren und die nicht brennbaren Materialien. Bei den brennbaren Materialien kommt es dann im wesentlichen auf die Entflammbarkeit an. Leicht entflammbare Materialien sind natürlich eher brandfördernd und geben den Rettungsdiensten der Feuerwehr keine Chance. Schwer entflammbare Materialen brennen zwar, verzögern aber die Ausbreitung. Die deutsche Norm DIN 4102-1 unterscheidet:
  
  A nicht brennbar
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  A1 nicht brennbar (ohne Anteil brennbarer Stoffe)
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A2      nicht brennbar (mit Anteilen brennbarer Stoffe)
 
  B1 schwer entflammbar
 
  B1 schwer entflammbar
 
  B2 normal entflammbar
 
  B2 normal entflammbar
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Der Dachdecker darf keine Baustoffe der Baustoffklasse B3 einsetzen.
 
Der Dachdecker darf keine Baustoffe der Baustoffklasse B3 einsetzen.
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Die europäische Norm DIN EN 13501 definiert das Brandverhalten über sogenannte Brandreaktionsklassen, die eine differenziertere Bewertung des Gefährdungspotentials im Brandfall erlauben.
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A1    nicht brennbar
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A2    nicht brennbar
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B      schwer entflammbar
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C      schwer entflammbar
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D      normal entflammbar
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E      normal entflammbar
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F      leicht entflammbar
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Nach der europäischen Norm ist die Baustoffklasse F nicht zulässig. 
  
 
=Links zum Thema =
 
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Version vom 25. Oktober 2016, 12:18 Uhr

Die Baustoffklasse beschreibt die Brennbarkeit eines Baumaterials. Man unterscheidet zunächst grob zwei Klassen, nämlich die brennbaren und die nicht brennbaren Materialien. Bei den brennbaren Materialien kommt es dann im wesentlichen auf die Entflammbarkeit an. Leicht entflammbare Materialien sind natürlich eher brandfördernd und geben den Rettungsdiensten der Feuerwehr keine Chance. Schwer entflammbare Materialen brennen zwar, verzögern aber die Ausbreitung. Die deutsche Norm DIN 4102-1 unterscheidet:

A1	nicht brennbar (ohne Anteil brennbarer Stoffe)
A2      nicht brennbar (mit Anteilen brennbarer Stoffe)
B1 	schwer entflammbar
B2 	normal entflammbar
B3 	leicht entflammbar

Der Dachdecker darf keine Baustoffe der Baustoffklasse B3 einsetzen.

Die europäische Norm DIN EN 13501 definiert das Brandverhalten über sogenannte Brandreaktionsklassen, die eine differenziertere Bewertung des Gefährdungspotentials im Brandfall erlauben.

A1     nicht brennbar
A2     nicht brennbar
B      schwer entflammbar
C      schwer entflammbar
D      normal entflammbar
E      normal entflammbar
F      leicht entflammbar

Nach der europäischen Norm ist die Baustoffklasse F nicht zulässig.

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