Altdeutsche Dachdeckung: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Unterschied zur [[altdeutsche Deckung|altdeutschen Deckung]] an der Fassade, wird die altdeutsche Deckung auf dem Dach mit [[Gebindesteigung]] ausgeführt. Sie sorgt dafür, dass das Wasser möglichst schnell von der Seitenüberdeckung weggeführt wird. Die Gebindesteigung liegt zwischen der [[Mindestgebindesteigung]] und der [[maximalen Gebindesteigung|maximalen Gebindesteigung]].
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Im Unterschied zur [[altdeutsche Deckung|altdeutschen Deckung]] an der Fassade, wird die altdeutsche Deckung auf dem Dach mit [[Gebindesteigung]] ausgeführt. Sie sorgt dafür, dass das Wasser möglichst schnell von der Seitenüberdeckung weggeführt wird. Die Gebindesteigung liegt zwischen der [[Mindestgebindesteigung]] und der [[maximale Gebindesteigung|maximalen Gebindesteigung]].
  
 
Weiterhin ist für die altdeutsche Deckung kennzeichnend, dass Steine unterschiedlicher Größe zur Eindeckung eingesetzt werden. Man beginnt an der [[Traufe]], wo das meiste Wasser anfällt, mit den großen Steinen und endet am [[First]] mit den kleinen Steinen. Dazu werden die Steine in [[Sortierung|Sortierungen]] an der Baustelle angeliefert. Dies hat seinen bauhistorischen Hintergrund darin, dass beim Abbau untertage (Sprengung) früher zu 80% Abraum anfiel. Um diesen Abraum so gering wie möglich zu halten, mußten die 'Rest'-Steine unterschiedlicher Größe noch optimal ausgenutzt werden. Um aber auch kleinere Steine als 18 cm einsetzen zu können, mußte die Form verändert werden. Steine unter 18 cm erreichten normalerweise ([[Hieb|normaler Hieb]]) nicht die erforderliche Seitenüberdeckung. Im [[Hieb|scharfen Hieb]] war dies für diese Steine gewährleistet. Lies mehr dazu [[Hieb|hier]].
 
Weiterhin ist für die altdeutsche Deckung kennzeichnend, dass Steine unterschiedlicher Größe zur Eindeckung eingesetzt werden. Man beginnt an der [[Traufe]], wo das meiste Wasser anfällt, mit den großen Steinen und endet am [[First]] mit den kleinen Steinen. Dazu werden die Steine in [[Sortierung|Sortierungen]] an der Baustelle angeliefert. Dies hat seinen bauhistorischen Hintergrund darin, dass beim Abbau untertage (Sprengung) früher zu 80% Abraum anfiel. Um diesen Abraum so gering wie möglich zu halten, mußten die 'Rest'-Steine unterschiedlicher Größe noch optimal ausgenutzt werden. Um aber auch kleinere Steine als 18 cm einsetzen zu können, mußte die Form verändert werden. Steine unter 18 cm erreichten normalerweise ([[Hieb|normaler Hieb]]) nicht die erforderliche Seitenüberdeckung. Im [[Hieb|scharfen Hieb]] war dies für diese Steine gewährleistet. Lies mehr dazu [[Hieb|hier]].

Version vom 22. Januar 2007, 18:35 Uhr

Im Unterschied zur altdeutschen Deckung an der Fassade, wird die altdeutsche Deckung auf dem Dach mit Gebindesteigung ausgeführt. Sie sorgt dafür, dass das Wasser möglichst schnell von der Seitenüberdeckung weggeführt wird. Die Gebindesteigung liegt zwischen der Mindestgebindesteigung und der maximalen Gebindesteigung.

Weiterhin ist für die altdeutsche Deckung kennzeichnend, dass Steine unterschiedlicher Größe zur Eindeckung eingesetzt werden. Man beginnt an der Traufe, wo das meiste Wasser anfällt, mit den großen Steinen und endet am First mit den kleinen Steinen. Dazu werden die Steine in Sortierungen an der Baustelle angeliefert. Dies hat seinen bauhistorischen Hintergrund darin, dass beim Abbau untertage (Sprengung) früher zu 80% Abraum anfiel. Um diesen Abraum so gering wie möglich zu halten, mußten die 'Rest'-Steine unterschiedlicher Größe noch optimal ausgenutzt werden. Um aber auch kleinere Steine als 18 cm einsetzen zu können, mußte die Form verändert werden. Steine unter 18 cm erreichten normalerweise (normaler Hieb) nicht die erforderliche Seitenüberdeckung. Im scharfen Hieb war dies für diese Steine gewährleistet. Lies mehr dazu hier.

Die Fuß und Firstgebinde werden in entgegengesetzter Richtung eingedeckt und bilden so zusammen mit der Orten einen Rahmen für die Deckfläche.