Ziegel mit Ringfalz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Mai 2019, 09:30 Uhr
Einleitung
Bei ringverfalzten Ziegeln sind die Lattweite und die Deckbreite im Großen und Ganzen durch die Falz vorgegeben. Bedingt durch die Herstellung sind die Falze nicht ganz passgenau, so dass sich die Ziegel 'ziehen' und 'drücken' lassen. Dadurch können Toleranzen in der Herstellung, thermische Änderungen und Bewegungen ausgeglichen werden.
Im Unterschied zu den nicht verfalzten Ziegeln haben wir also eine mittlere Lattweite, mit der mit geringen Abweichungen nach oben oder unten die Dachfläche eingeteilt wird. Diese Lattweite ist von der Dachneigung unabhängig. Sie wird ermittelt, indem man 24 Ziegel in Doppelreihe zu 12 Ziegeln auslegt, aber nur über 10 Ziegel misst. Dadurch wird gewährleistet, dass die Ziegel genau so liegen, wie sie auch auf dem Dach liegen würden. Man misst einmal in gezogenem und einmal in gestoßenem Zustand.
Ziegel mit Ringfalz
Doppelmuldenfalzziegel
Länge: 42 cm
Breite: 25 cm
Regeldachneigung: 30°
Bedarf: ca 15 Stk/m²
Flachdachpfanne
Länge: 42 cm
Breite: 26 cm
Regeldachneigung: 22°
Bedarf: ca 15 Stk/m²
Ermittlung der (mittleren) Lattweite
Bei Ziegeln mit Kopf- und Fußverfalzung muss die mittlere Lattweite ermittelt werden, denn die Überdeckung ist nur innerhalb der durch die Konstruktionsteile vorgegebenen Größe möglich. Bei diesen Ziegeln kann nicht durch Verringerung der Lattweite die Überdeckung vergrößert werden.
Ermittlung der (mittleren) Deckbreite
Zur Ermittlung der mittleren Deckbreite werden 12 Ziegel in zwei Reihen übereinander ausgedeckt. Es wird jeweils über 10 Ziegel das maximal gestoßene (b1)- und das maximal gezogene Maß (b2) ermittelt und über die Formel
(b1 + b2) / 20
die mittlere Deckbreite berechnet.