Aufbau einer Außenwandbekleidung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. März 2013, 15:57 Uhr
Fassadenbekleidungen dürfen ohne Baugenehmigung ausgeführt werden, wenn folgende Einschränkungen beachtet werden:
- Die Fassade darf nicht höher sein als zwei Vollgeschosse.
- Die Höhe darf 8.00 m nicht überschreiten.
Aufbau/Ausführung
Der Aufbau ist dann mit dem zweischaligen, belüfteten Flachdachaufbau vergleichbar. Denn durch Dampfdiffusion wandert Feuchtigkeit vom Gebäudeinnern nach außen und kondensiert im Mauerwerk oder der Dämmung. Dies kann zur Durchfeuchtung von Wand und Wärmedämmung führen. Dies zerstört die Funktion der Dämmung und das Holz wird faul. Durch ausreichende Hinterlüftung kann dieser Schaden vermieden werden.
Die Dämmung kann sowohl im Innenraum also auch außen angebracht werden.
Bei der Ausführung ist darauf zu achten, dass
- der Abstand zwischen Dämmung und Hinterkante Querlatte oder Schalung 2 cm
- der Querschnitt der Traglatte mindestens 11 cm²
- der Lüftungsquerschnitt für Zu- und Ablüftöffnungen auch an Durchdringungen 50 cm²/m beträgt.
Unterkonstruktion
Grundholz
Die Konterlatten/Grundhölzer sind auf dem Mauerwerk mit geeigneten Verankerungsmitteln zu befestigen. Darunter versteht man im Allgemeinen eine Befestigung mit Dübel und Schrauben. Die Art und Ausführung ist vom Untergrund und vom Befestigungsgegenstand abhängig.
Untergründe können aus:
- Lochziegeln
- Lochsteinen
- Hohlblocksteinen
- usw.
mit oder ohne Putzschicht bestehen.
Beispiele Untergrund
Gasbeton | Unipor-Ziegel (Lochziegel) | Hohlblock |
Für die verschiedenen Untergründe sind verschiedene Dübeltypen erforderlich. Ein paar Beispiele sollen hier gezeigt werden.
Beispiele Dübeltypen
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Gasbetondübel | Injektionsanker mit Netz | Rahmendübel mit langem Spreizteil |
Sonderbefestigung
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Injektionsanker | Reaktionsanker | Bolzen für Beton |
Rahmendübel für Regelbefestigung
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Rahmendübel für Beton und Lochsteine | unterschiedliche Schaftausführung |
Längenbestimmung und Mindestverankerungstiefen
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Mindestverankerungstiefe bei Beton und Vollsteinen 50mm -- Mindestverankerungstiefe bei Lochsteinen 90mm |
Traglattung
Die Traglatten werden mit 2 Verbindungsmitteln, i.a. Schraubnägel, auf den Konterlatten befestigt. Sie sind versetzt anzuordnen, um eine Spaltung der Latte zu vermeiden. Die Bekleidung z.B. aus FZ-Platten wird dann schließlich mit Befestigungsmitteln auf den Traglatten befestigt.
Beispiel von zugelassenen Schraubnägeln | Nagelanordnung | |
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Übliche Lattenquerschnitt sind
- 24/60mm, 30/50mm, 30/70 mm, 40/60 mm bei Nagelbefestigung
- wie oben, aber zusätzlich noch 24/48 mm bei Klammerbefestigung
Tabelle aus den Hinweisen für Holz und Holzwerkstoffe
Nennmaß | Axialabstand | Sortierklasse | Kennzeichnung |
24/48mm | bis 0,70m | S 13 | Blau |
24/60mm | bis 0,80m | S 13 | Blau |
30/50mm | bis 0,80m | S 10 | Rot |
40/60mm | bis 1,00m | S 10 | Rot |
Beispiel einer Markierung
Lattenquerschnitt 4/6cm S 10
Bei der Auswahl der Verbindungs- und Verankerungsmittel ist auf ausreichen Scherfestigkeit zu achten.
Anforderungen
- Traglatte - Sie müssen der Sortierklasse S10 entsprechen. Mindestquerschnitt 30/50 mm oder 24/60 mm
- Grundholz - Sie müssen der Sortierklasse S10 entsprechen. Mindestquerschnitt 30/50 mm
- Schalung - Die für eine Schalung verwendeten Bretter müssen ebenfalls der Sortierklasse S 10 entsprechen und eine Brettdicke von 24 mm aufweisen.